KASSEL. Am vergangenen Wochenende reisten 14 Mitglieder und Freunde unserer AG per Bahn nach München und zurück.

Die Fahrt war von unserem Vorstandsmitglied Heike Pönitz gewissenhaft vorbereitet worden, auch wenn sie leider dann doch nicht mitfuhr. So übernahm Jochen Miersch als derzeit Verantwortlicher der DIG AG KS auch die Rolle eines Reiseleiters. Das Programm war eine Mischung aus festen Programmpunkten und viel Zeit zur eigenen Gestaltung. Ausgangspunkt für alle Unternehmungen war das zentral gelegene Hotel „Blauer Bock“.

Am frühen Samstagnachmittag ging es zu Fuß zum Jüdischen Museum, wo uns Fabio kompetent jüdische Geschichte und jüdisches Leben näher brachte. Leider blieb nur wenig Zeit für die aktuelle Ausstellung „Never Walk Alone – Jüdische Identitäten im Sport“. Die folgenden knapp drei Stunden standen zur eigenen Ausgestaltung bereit, bevor es zum gemeinsamen Abendessen in das nahe gelegene Wirtshaus „Zum Straubinger“ ging. Der lange Tag klang aus mit einer engagierten Gesprächsrunde im Foyer des Hotels.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Auschecken aus dem Hotel stand mit dem Besuch des NS-Dokumentationszentrums in der Brienner Straße 34 der nächste gemeinsame Programmpunkt an. Per S-Bahn, Straßenbahn sowie zu Fuß erreichte die Gruppe pünktlich die 2015 eingeweihte Stätte und hatte in Michael Haas einen excellenten Begleiter, der durch das Haus führte. Mit dem Aufbereiten der Geschichte des Dritten Reiches am Beispiel Münchens wusste er die Gruppe derart „einzufangen“, dass niemand das Überziehen der Rundgangszeit monierte.

Anschließend fuhr der überwiegende Teil der Gruppe zu dem erst am 6. September d. J., also am 45 Jahrestag des Attentats eingeweihten „Erinnerungsort Olympia-Attentat München 1972“. Nach dem strahlenden Sonnenschein des Vortages verstärkte der inzwischen einsetzende Regen die bedrückende Wirkung des Gezeigten.

Am Abend trat die Gruppe ihre Heimreise gen Norden an. Am ganz frühen Montagmorgen, mit mehr als 60 Minuten Verspätung trafen alle wieder in Kassel ein. „Es war sicherlich auch anstregend, aber dennoch interessant und angenehm, in dieser Gruppe die Reise durchgeführt zu haben“, fasste „Reiseleiter“ Jochen Miersch die Eindrücke der Mitreisenden zusammen und betonte, dass es ihm und den übrigen Vorstandsmitgliedern besonders wichtig gewesen war, dass die Fahrt stattfand.